Die positiven Studienergebnisse im Bereich der außerklinischen, nichtinvasiven Beatmung (NIV) bei COPD-Patienten haben dazu geführt, dass Konsens unter Fachärzten darüber herrscht, ausgewählte Patienten mit einer COPD außerklinisch intermittierend zu beatmen.1 Neuere Studien bei COPD-Patienten haben die Überlegenheit einer NIV mit speziellen COPD-Modi hinsichtlich einer effektiven CO2-Reduktion gezeigt.
Aus der komplexen Pathophysiologie bei Patienten mit chronischer respiratorischer Insuffizienz, z. B. bei neuromuskulären Erkran kungen oder COPD, ergeben sich multifaktorielle Störungen der Atemmechanik, die eine Minderventilation hervorrufen und die respiratorischen Reserven der Patienten stark einschränken. Aufgrund dieser atemmechanischen Einschränkungen kann die konventionelle NIV bei Patienten mit fortgeschrittener COPD an ihre Grenzen stoßen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, stellen die neuesten Beatmungsgeräte im Vertrieb der OxyCare Medical Group spezielle Modi bzw. therapeutische Funktionen zur Verfügung:
Löwenstein Medical prisma VENT 30/40/50 mit COPD-Modi – neu: prisma VENT 50-C zusätzlich mit nasalem High-Flow Modus
Die Beatmungsgeräte der Reihe prisma VENT sind für ein breites Indikationsspektrum geeignet. Ergänzend zu dem prisma VENT30 und 40 (Druckbereich bis 30 bzw. 40 hPa) verfügt das Beatmungsgerät prisma VENT50 (Druck bis 50 hPa) über den Modus LIAM zur Hustenunterstützung. Alle Modelle verfügen über spezielle Modi:
- AirTrap Control (ATC) überwacht die Exspiration und wirkt durch Anpassung der maximalen Exspirationszeit einer Überblähung entgegen.
- Einstellbare Triggersperrzeit verbessert die Synchronizität zwischen Patient und Beatmungsgerät und entlastet somit die Atempumpe.
- Exspiratorische Druckrampe bewirkt eine kurzzeitige pneumatische Stabilisierung der kleinen Atemwege in der kritischen Phase zu Beginn einer Exspiration, ähnlich der sog. dynamischen Lippenbremse (Pursed Lip Breathing) bei der Spontanatmung.
Das neue prisma VENT50-C verfügt zusätzlich über den High-Flow Modus (HFT). Im HFT-Modus stellt das Gerät einen konstanten Flow von 560 l/min zur Verfügung. Sauerstoff kann eingeleitet werden. Das Atemgas wird angewärmt und befeuchtet. Neben Nasenkanülen ist auch ein Interface für die invasive Anwendung verfügbar.
Bild: Löwenstein Medical / OxyCare Medical Group
Philips Respironics BiPAP A40 mit klinisch bewährtem Modus AVAPS-AE
Das BiPAP A40 der Silver Series vereint die etablierten Philips Respironics-Technologien wie z. B. AutoTRAK, AVAPS und die intelli gente Luftbefeuchtersteuerung mit dem bewährten Beatmungsmodus: AVAPS-AE. Der Modus passt den EPAP automatisch an, um die Atemwege sicher offen zu halten, um die Voraussetzung für die erforderliche Ventilation zu ermöglichen. Durch die so genannte „Zero-Flow-Technology“ wird AirTrapping vermieden und damit die notwendige Abatmung des CO2 ermöglicht. Gleichzeitig bietet der Modus eine Pressure Support-Anpassung zur Absicherung eines Soll-Tidalvolumens. Dieser innovative Modus trägt wesentlich zum Komfort bei und sorgt für eine langfristige Therapietreue – unter anderem durch eine leistungsfähige Leckagekompensation bei Änderungen der Körperposition, Schlafstadien oder der Atemmechanik.
Philips Respironics Trilogy100 – vielseitige, flexible Beatmungstechnologie
Das Trilogy100 ist ein vielseitig einsetzbares Beatmungsgerät mit integriertem Notfallakku für die Versorgung von Erwachsenen und Kindern (ab einem Körpergewicht von 5 kg), ganz gleich ob in der Klinik oder zu Hause. Das Gerät bietet mit volumen- und druckkontrollierter Beatmung, die sowohl invasiv als auch nichtinvasiv erfolgen kann, eine enorme Flexibilität. Es ist ideal für die Be hand lungen, die eine häufige Anpassung der Therapie erfordern. Das Gerät verfügt über eine intuitive Benutzerober fläche und kann durch den Patienten wie auch durch medizinisches Personal bedient werden.
DirectView überwacht und steuert die Beatmung und erkennt, wenn Anpassungen in der Therapie erforderlich sind. Das Trilogy100 arbeitet mit den bewährten Technologien von Philips Respironics, z. B.:
- Der Auto-TRAK-Algorithmus gewährleistet eine optimale Synchronisierung zwischen Patient und Beatmungsgerät sowie eine hochentwickelte Leckagenkompensation bei der invasiven und der nichtinvasiven Beatmung in Druck- und erstmals auch in Volumenmodi.
- AVAPS-Hybrid-Modus (Druckunterstützung mit gesichertem Durchschnittsatemvolumen) in Druckmodi für invasive und nichtinvasive Beatmung
Das 4,5 kg leichte Trilogy100 kann über Netzstrom und mit Akkus kabellos bis zu sechs Stunden betrieben werden.
(mk)
Weitere Informationen/Studien/Erprobung dazu unter www.oxycare.eu.
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¹ Windisch W et al. Pneumologie 2017; 71: 722–952Murphy PB, Rehal S et al. JAMA 2017; 317 (21): 2177–86